Zum Ausklang der über dreijährigen Projektarbeit fand am 15. März 2022 der Abschlussworkshop des Forschungsprojekts HandLeVR in den Räumlichkeiten der Universität Duisburg-Essen statt. Der ganztägige Workshop stand unter der Leitfrage „Wie kann der Transfer von AR/VR-Projekten in den Bildungsalltag gelingen?“ und ermöglichte den rund 30 Teilnehmenden einen Austausch zwischen Forschenden und Akteuren bzw. Akteurinnen aus der Praxis.

Im ersten Teil der Veranstaltung berichteten die Projektpartner und -partnerinnen des Learning Labs, der Universität Potsdam und der ZWH von ihren Erfahrungen und Ergebnissen aus didaktischer und technologischer Sicht sowie aus der Transfer-Perspektive (Präsentation Abschlussveranstaltung).
Mit einer Kombination aus agilen Methoden und formativen Evaluierungen wurde die Lernlösung entwickelt und regelmäßig in der Praxis erprobt. Dabei wurden zeitgleich Daten zur Untersuchung der Forschungsfragen sowie die Transferbedingungen erhoben. Es zeigt sich, dass die drei unterschiedlichen Perspektiven aus den Teilprojekten eng miteinander verknüpft sind und sich verschiedene Transfermöglichkeiten für die Forschung und Praxis aus ihnen ergeben.

Am Nachmittag stellten im Rahmen eines Markts der Möglichkeiten verschiedene Verantwortliche ihre Projekte aus dem Forschungsbereich vor (z. B. VRARBB@SocialVR, FeDiNAR, LeARn4Assembly, SVL/SAL) und das HandLeVR-Projektteam selbst präsentierte aktuelle didaktische Lösungen. So konnten die Teilnehmenden unterschiedliche Einblicke in den Forschungsbereich AR/VR in der beruflichen Bildung erhalten und sich darüber austauschen.

Abgerundet wurde das Programm durch eine abschließende Diskussion der Frage „Wie bringen wir Forschungsergebnisse wie aus HandLeVR in die Praxis?“. Zu dieser Frage konnten die Teilnehmenden während der gesamten Veranstaltung ihre Ideen und Anregungen einreichen, welche dann im Rahmen der Diskussionsrunde aufgegriffen wurden. Die dabei eingebrachten Aspekte spiegelten die facettenreiche Zusammenstellung des Publikums wider, sodass auch die Problemstellung aus den unterschiedlichen Blickwinkeln von Forschung und Praxis diskutiert werden konnte. In der Diskussion bestätigte sich erneut, dass eine Zusammenarbeit zwischen Forschung und Praxis unabdingbar ist, wenn es speziell um die weitere Etablierung von immersiven Lernlösungen geht. So können beispielsweise Fragen nach dem Realitätsgrad von VR-Anwendungen und der tatsächlichen Wirksamkeit und Anwendbarkeit nur im speziellen Lernkontext beantwortet werden. Ebenso zeigte die Diskussion spannende Perspektiven für den zukünftigen Einsatz von AR/VR-Bildungstechnologien im Sinne der Lernortkooperation und in Prüfungssituationen auf.
Das Projektteam bedankt sich bei allen Beteiligten für den wertvollen Workshoptag. Dieser rundet die mehr als drei Jahre dauernde intensive und gelungene Projektarbeit ab. Die Ergebnisse dieser Arbeit sind nun als eine Open-Source-Veröffentlichung der VR-Lackierwerkstatt auf GitHub verfügbar.